Lawinen.report

Sonntag 08.12.2019

Veröffentlicht am 07.12.2019 um 17:00

Regionen
Westliche Lechtaler Alpen, Glockturmgruppe, Weißkugelgruppe, Westliche Verwallgruppe, Gurgler Gruppe, Zentrale Stubaier Alpen, Östliche Verwallgruppe, Allgäuer Alpen, Silvretta, Samnaungruppe, Nördliche Ötztaler- und Stubaier Alpen


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 2 - Mäßig über 2400m
Gefahrenstufe 1 - Gering unter 2400m
Lawinenproblem
Triebschnee über 2400m, N-NE-E-SE-S-SW-W-NW


Triebschnee oberhalb von rund 2400 m.

Die frischen und älteren Triebschneeansammlungen sollten an allen Expositionen in hohen Lagen und im Hochgebirge vorsichtig beurteilt werden, v.a. in Kammlagen. Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und mittlere Grösse erreichen. Die Gefahrenstellen sind für Geübte gut zu erkennen.
Nebst der Verschüttungsgefahr sollte auch die Mitreiss- und Absturzgefahr beachtet werden.

Schneedecke

gm 6: lockerer schnee und wind

Es fielen gebietsweise oberhalb von rund 1500 m bis zu 5 cm Schnee. Der teilweise stürmische Wind hat Neu- und Altschnee verfrachtet. Der Triebschnee liegt teilweise auf weichen Schichten. Dies vor allem in Kammlagen aller Expositionen besonders oberhalb von rund 2400 m. Anzahl und Grösse der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu.

Tendenz

Anstieg der Lawinengefahr mit dem Neuschnee.

Regionen
Sextner Dolomiten, Münstertaler Alpen, Langtaufers, Schnalser Kamm, Südliche Stubaier Alpen, Südliche Zillertaler Alpen und Hohe Tauern, Saldurn-Mastaun Kamm, Texelgruppe, Sarntaler Alpen, Westliche Pfunderer Berge, Östliche Pfunderer Berge, Durreckgruppe, Westliche Rieserfernergruppe, Westliche Deferegger Alpen, Ortlergruppe, Nördliche Zillertaler Alpen, Ultental, Venedigergruppe, Östliche Nonsberger Alpen, Östliche Rieserfernergruppe, Nördliche Fleimstaler Alpen, Glocknergruppe, Grödner Dolomiten, Östliche Deferegger Alpen, Pragser Dolomiten, Schobergruppe, Lienzer Dolomiten


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 1 - Gering
Lawinenproblem
Triebschnee über der Waldgrenze, N-NE-E-SE-S-NW


Frischen Triebschnee kritisch beurteilen.

Die frischen Triebschneeansammlungen müssen vor allem an den Expositionen Nordwest über Nord bis Süd vorsichtig beurteilt werden, v.a. in Kammlagen. Skifahrer können stellenweise Lawinen auslösen. Lawinen sind eher klein. Mit der Sonneneinstrahlung sind einzelne kleine feuchte Lockerschneerutsche möglich. Dies besonders an extrem steilen Sonnenhängen. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte auch die Mitreiss- und Absturzgefahr beachtet werden. Zudem besteht eine latente Gefahr von Gleitschneelawinen, v.a. aus südseitigen noch nicht entladenen Einzugsgebieten unterhalb von rund 2600 m.

Schneedecke

gm 6: lockerer schnee und wind

Die frischen Triebschneeansammlungen bleiben teilweise störanfällig. Dies in hohen Lagen und im Hochgebirge. Die Altschneedecke ist an Südost-, Süd- und Südwesthängen feucht, v.a. an steilen Sonnenhängen unterhalb von rund 2600 m. Die Altschneedecke ist allgemein gut verfestigt.

Tendenz

Leichte Erwärmung oberhalb von rund 2000 m. Der Wind bläst mässig. Die Lawinengefahr bleibt bestehen.

Regionen
Prealpi, Cimberntal, Bondone und Stivo, Vallarse, Westliche Nonsberger Alpen, Folgaria - Lavarone, Ledrotal, Marzola - Valsugana, Pine' - Fersental


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 1 - Gering
Lawinenproblem
Gleitschnee über 2200m über 1800m, SE-S-SW-W


In diesen Gebieten ist die Schneedecke gut verfestigt. Grundlawinen sind in der zweiten Tageshälfte noch möglich, besonders an steilen Grashängen.

Mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung sind einzelne Gleitschneelawinen möglich, aber meist nur kleine. Die kleinen Triebschneeansammlungen können an allen Expositionen in der Höhe vor allem mit grosser Zusatzbelastung ausgelöst werden. Solche Gefahrenstellen sind selten und gut zu erkennen. Auf der harten Schneeoberfläche besteht auch in mässig steilem Gelände Absturzgefahr, vor allem nach klarer Nacht.

Schneedecke

gm 2: gleitschnee

Die Schneedecke ist meist stabil. Härtere Schneeschichten liegen verbreitet auf einer feuchten Altschneedecke. In tiefen und mittleren Lagen liegt kaum Schnee.

Tendenz

Gering, Stufe 1. Vorübergehender Anstieg der Gefahr von Gleitschneelawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung.

Regionen
Westliche Tuxer Alpen, Karwendel, Östliche Tuxer Alpen, Zentrale Lechtaler Alpen, Grieskogelgruppe, Östliche Lechtaler Alpen - Ammergauer Alpen, Mieminger Gebirge


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 1 - Gering
Lawinenproblem
Triebschnee über 2400m, N-NE-E-NW


Verbreitet meist günstige Lawinensituation. Vorsicht vor frischem Triebschnee.

Die frischen Triebschneeansammlungen sind vor allem an den Expositionen Nordwest über Nord bis Ost oberhalb von rund 2400 m teils störanfällig, v.a. in Kammlagen. Sie sind für Geübte gut erkennbar. Skifahrer können stellenweise Lawinen auslösen. Diese sind eher klein. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte auch die Mitreiss- und Absturzgefahr beachtet werden.

Schneedecke

gm 6: lockerer schnee und wind

Die Altschneedecke ist allgemein gut verfestigt. Mit starkem bis stürmischem Westwind entstanden in den letzten Tagen vor allem in Kammlagen Triebschneeansammlungen. Diese sind klein aber störanfällig.

Tendenz

Anstieg der Lawinengefahr mit dem Schneefall.

Regionen
Südlicher Adamello, Primiero - Pale di S. Martino, Adamello - Presanella, Nördliche Brenta - Peller, Südliche Brenta, Fassatal, Sole, Pejo und Rabbi, Südliche Lagorai, Nördliche Lagorai, Latemar, Maddalene, Paganella


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 1 - Gering
Lawinenproblem
Triebschnee über der Waldgrenze, N-NE-E-SE-S-SW-W-NW
Gleitschnee über 2300m über 1600m, SE-S-SW-W


Vorsicht in Hängen mit Gleitschneerissen. Grundlawinen sind v.a. in der zweiten Tageshälfte noch vereinzelt möglich.

Mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung sind einzelne Gleitschneelawinen möglich, aber diese können mittlere Grösse erreichen, besonders an Felswandfüssen und an steilen Grashängen unterhalb von rund 2400 m. Zonen mit Gleitschneerissen sollten möglichst gemieden werden. Die meist kleinen Triebschneeansammlungen haben sich an allen Expositionen gut mit dem Altschnee verbunden. Sie sind gut erkennbar und vor allem mit grosser Belastung auslösbar, besonders in Kamm- und Passlagen, vereinzelt auch in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten.

Schneedecke

gm 2: gleitschnee
gm 6: lockerer schnee und wind

Die Schneedecke ist allgemein stabil. Der Wind hat nur wenig Schnee verfrachtet. Die Triebschneeansammlungen liegen v.a. in Gipfellagen. Diese haben sich an allen Expositionen recht gut mit dem Altschnee verbunden. Härtere Schneeschichten liegen verbreitet auf einer feuchten Altschneedecke, vor allem unterhalb der Waldgrenze sowie an Sonnenhängen in mittleren und hohen Lagen.

Tendenz

Gering, Stufe 1. Vorübergehender Anstieg der Gefahr von Gleitschneelawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung.

Regionen
Brandenberger Alpen, Westliche Kitzbüheler Alpen, Wilder Kaiser - Waidringer Alpen, Östliche Kitzbüheler Alpen


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 1 - Gering
Lawinenproblem
Günstige Situation


Die Verhältnisse sind günstig.

Es liegt nur wenig Schnee. An sehr steilen Schattenhängen liegen die Gefahrenstellen in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Sie sind selten und gut zu erkennen. Lawinen können vereinzelt noch mit meist grosser Belastung ausgelöst werden.
Es besteht eine latente Gefahr von Gleitschneelawinen. Dies vor allem aus südseitigen noch nicht entladenen Einzugsgebieten unterhalb von rund 2600 m.

Schneedecke

In der Schneedecke sind in allen Höhenlagen keine ausgeprägten Schwachschichten vorhanden. Die Schneedecke ist verbreitet stabil. In tiefen und mittleren Lagen liegt kaum Schnee.

Tendenz

Leichter Anstieg der Lawinengefahr mit dem Schneefall.