Lawinen.report

Freitag 31.01.2020

Veröffentlicht am 30.01.2020 um 17:00

Regionen
Östliche Pfunderer Berge, Durreckgruppe, Weißkugelgruppe, Westliche Rieserfernergruppe, Münstertaler Alpen, Gurgler Gruppe, Langtaufers, Zentrale Stubaier Alpen, Ortlergruppe, Schnalser Kamm, Nördliche Zillertaler Alpen, Südliche Stubaier Alpen, Venedigergruppe, Südliche Zillertaler Alpen und Hohe Tauern, Nördliche Ötztaler- und Stubaier Alpen, Östliche Rieserfernergruppe, Saldurn-Mastaun Kamm, Westliche Tuxer Alpen, Glocknergruppe, Texelgruppe, Östliche Tuxer Alpen, Westliche Pfunderer Berge, Glockturmgruppe, Grieskogelgruppe


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 3 - Erheblich über der Waldgrenze
Gefahrenstufe 2 - Mäßig unter der Waldgrenze
Lawinenproblem
Neuschnee, N-NE-E-SE-S-SW-W-NW
Triebschnee, N-NE-E-W-NW


Neu- und Triebschnee an allen Expositionen.

Die Verhältnisse für Touren und zum Freeriden bleiben teils ungünstig. Mit Neuschnee und starkem bis stürmischem Nordwestwind entstanden vor allem in den Hauptniederschlagsgebieten umfangreiche Triebschneeansammlungen. Er liegt vor allem an den Expositionen West über Nord bis Ost oberhalb der Waldgrenze auf weichen Schichten. Neu- und Triebschnee können stellenweise schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden und mittlere Grösse erreichen. Diese Gefahrenstellen sind überschneit und damit auch für Geübte kaum zu erkennen.
Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen. Im häufig befahrenen Variantengelände und unterhalb der Waldgrenze ist die Situation etwas günstiger.
Markante Erwärmung bis in hohe Lagen: Mit der Erwärmung steigt die Auslösebereitschaft von Lockerschneelawinen an sehr steilen Sonnenhängen markant an. Zudem sind im Tagesverlauf vermehrt meist kleine spontane trockene Lawinen möglich. Es besteht eine latente Gefahr von Gleitschneelawinen, v.a. an steilen Grashängen unterhalb von rund 2200 m.

Schneedecke

gm 5: schnee nach langer kälteperiode
gm 6: lockerer schnee und wind

Die Schneedecke ist oberhalb der Waldgrenze kleinräumig sehr unterschiedlich, v.a. in Kammlagen. Neu- und Triebschnee liegen auf weichen Schichten, besonders an windgeschützten Schattenhängen oberhalb der Waldgrenze sowie im Bereich der Waldgrenze. Härtere Schneeschichten liegen stellenweise auf grobkörnigem Altschnee.

Tendenz

Abseits gesicherter Pisten teils ungünstige Lawinensituation.

Regionen
Sextner Dolomiten, Latemar, Westliche Deferegger Alpen, Ultental, Östliche Nonsberger Alpen, Nördliche Fleimstaler Alpen, Grödner Dolomiten, Südlicher Adamello, Primiero - Pale di S. Martino, Östliche Deferegger Alpen, Pragser Dolomiten, Sarntaler Alpen, Adamello - Presanella, Schobergruppe, Nördliche Brenta - Peller, Lienzer Dolomiten, Westliche Nonsberger Alpen, Südliche Brenta, Fassatal, Sole, Pejo und Rabbi, Nördliche Lagorai, Maddalene


Gefahrenstufe
Gefahrenstufe 2 - Mäßig über der Waldgrenze
Gefahrenstufe 1 - Gering unter der Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee über der Waldgrenze, N-NE-E-SE-S-SW-W-NW
Nasschnee über 2500m, SE-S-SW-W-NW


Frischen Triebschnee vorsichtig beurteilen. Mit der tageszeitlichen Erwärmung nehmen die Gefahrenstellen im Tagesverlauf zu.

Die frischeren Triebschneeansammlungen können vor allem an steilen Schattenhängen oberhalb der Waldgrenze noch ausgelöst werden. Mit der tageszeitlichen Erwärmung sind einzelne kleine und vereinzelt mittlere feuchte und nasse Lawinen möglich. Sie können v.a. an eher schneearmen Stellen im schwachen Altschnee ausgelöst werden. Heikel sind vor allem Übergänge von wenig zu viel Schnee, wo Schwachstellen im Altschnee vorhanden sind. Diese Stellen sind teils überschneit aber für Geübte gut zu erkennen.

Schneedecke

gm 5: schnee nach langer kälteperiode
gm 6: lockerer schnee und wind

Der starke Wind hat den Neuschnee intensiv verfrachtet. Besonders oberhalb der Waldgrenze entstanden teils leicht auslösbare Triebschneeansammlungen. Neu- und Triebschnee der letzten zwei Tage liegen v.a. an Schattenhängen auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche. In der Altschneedecke sind vor allem dort kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. In hohen Lagen und im Hochgebirge sind die Gefahrenstellen häufiger.

Tendenz

Allmählicher Anstieg der Gefahr von trockenen und feuchten Lawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung.