Lawinen.report

Freitag 18.12.2020

Veröffentlicht am 17.12.2020 um 17:00


Gefahrenstufe

2600m
Lawinenproblem
Gleitschnee
2600m
Triebschnee
2600m


Vorsicht in Hängen mit Gleitschneerissen.

Die Gefahr von Gleitschneelawinen bleibt bestehen. An sehr steilen Grashängen und an Sonnenhängen sind weiterhin Gleitschneelawinen möglich, auch recht große. Exponierte Teile von Verkehrswegen können besonders in den schneereichen Gebieten vereinzelt gefährdet sein. Zonen mit Gleitschneerissen sollten gemieden werden.
Die Triebschneeansammlungen der letzten Woche müssen vor allem an den Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost oberhalb von rund 2600 m vorsichtig beurteilt werden. Diese liegen vor allem an kammnahen Schattenhängen auf einer ungünstigen Altschneeoberfläche.

Schneedecke

gm.2: gleitschnee
gm.6: lockerer schnee und wind

Der obere Teil der Schneedecke ist recht homogen, mit einer lockeren Oberfläche. Mit milden Temperaturen setzte sich die Schneedecke.
Die Altschneedecke ist stellenweise ungünstig. Der untere Teil der Schneedecke ist kantig aufgebaut und schwach. Bodennahe Schwachschichten können sehr vereinzelt noch ausgelöst werden. Die Schneedecke ist weitgehend stabil, mit einer kaum tragfähigen Kruste an der Oberfläche, v.a. an sehr steilen Sonnenhängen sowie in tiefen und mittleren Lagen.

Tendenz

Allmählicher Rückgang der Lawinengefahr.


Gefahrenstufe

2600m
Lawinenproblem
Triebschnee
2600m
Gleitschnee
2600m


Alter Triebschnee im Hochgebirge. Zudem sind einzelne Gleitschneelawinen möglich.

Die älteren Triebschneeansammlungen bleiben v.a. an den Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost oberhalb von rund 2600 m teilweise störanfällig. Sie sind vor allem mit großer Belastung in ihren Randbereichen auslösbar.
An sehr steilen Grashängen und an Sonnenhängen sind nur noch vereinzelt Gleitschneelawinen möglich, auch recht große. Zonen mit Gleitschneerissen sollten gemieden werden.
Lawinen können vereinzelt in tiefen Schichten ausgelöst werden und recht groß werden. Dies an steilen, eher schneearmen Schattenhängen sowie im extremen Steilgelände. Vorsicht vor allem an Übergängen von wenig zu viel Schnee.

Schneedecke

gm.2: gleitschnee

Sonne und Wärme führten am Mittwoch v.a. an Sonnenhängen zu einer Anfeuchtung der Schneedecke, besonders an steilen Sonnenhängen in tiefen und mittleren Lagen. Diese Wettereinflüsse begünstigen eine deutliche Setzung der Schneedecke. Die Schneedecke ist recht homogen, mit einer Schmelzharschkruste an der Oberfläche. Die verschiedenen Triebschneeansammlungen sind recht gut miteinander verbunden. Tief in der Altschneedecke sind besonders in hohen Lagen und im Hochgebirge sehr vereinzelt Schwachschichten vorhanden.

Tendenz

Allmählicher Rückgang der Lawinengefahr.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Altschnee
2200m
Triebschnee
2600m


Schwachschichten im unteren Teil der Schneedecke erfordern Vorsicht und Zurückhaltung.

Ausgeprägte Schwachschichten im unteren Teil der Schneedecke können von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Vorsicht vor allem an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m sowie an steilen Sonnenhängen oberhalb von rund 3000 m, auch an eher schneearmen Stellen sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden. Lawinen können im kantig aufgebauten Altschnee ausgelöst werden und eine gefährliche Größe erreichen. Diese Gefahrenstellen sind schwer zu erkennen. Die aktuelle Lawinensituation erfordert Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und eine vorsichtige Routenwahl.
Die älteren Triebschneeansammlungen sollten v.a. an den Expositionen Nordost über Nord bis Nordwest oberhalb von rund 2600 m vorsichtig beurteilt werden, besonders in Kammlagen.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht
gm.7: schneearm neben schneereich

Steile Schattenhänge: Die Altschneedecke ist stellenweise störanfällig. Der obere Teil der Schneedecke ist recht homogen, mit einer lockeren Oberfläche. Der untere Teil der Schneedecke ist kantig aufgebaut und schwach. Verschiedene Triebschneeschichten liegen auf weichen Schichten, v.a. in Kammlagen. Lawinenabgänge und Stabilitätstests bestätigen den ungünstigen Schneedeckenaufbau. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke sind deutliche Zeichen eines schwachen Schneedeckenaufbaus.
Sehr steile Sonnenhänge sowie tiefe und mittlere Lagen: Die Schneedecke ist weitgehend stabil, mit einer kaum tragfähigen Kruste an der Oberfläche.

Tendenz

Kaum Rückgang der Gefahr.


Gefahrenstufe

2000m
Lawinenproblem
Triebschnee
2000m


Mehrheitlich günstige Lawinensituation.

Die schon etwas älteren Triebschneeansammlungen sollten vor allem im extrem steilen Gelände vorsichtig beurteilt werden. Sie können vor allem an den Expositionen Nordwest über Nord bis Nordost in hohen Lagen vor allem mit großer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Sie sind meist klein.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind

Die verschiedenen Triebschneeansammlungen sind bereits recht gut miteinander und mit dem Altschnee verbunden. Die Altschneedecke ist teils schwach, besonders an steilen Schattenhängen in hohen Lagen. In tiefen und mittleren Lagen liegt wenig Schnee. Der obere Bereich der Schneedecke ist feucht, v.a. an sehr steilen Sonnenhängen.

Tendenz

Mehrheitlich günstige Lawinensituation.