Lawinen.report

Sonntag 03.01.2021

Veröffentlicht am 02.01.2021 um 17:00


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Triebschnee
Neuschnee


Verbreitet gefährliche Lawinensituation. Neu- und Triebschnee beachten.

Mit Neuschnee und starkem Wind aus südöstlichen Richtungen entstanden in den letzten zwei Tagen an allen Expositionen störanfällige Triebschneeansammlungen, Vorsicht an steilen Hängen auch unterhalb der Waldgrenze. Schon einzelne Tourengeher können an vielen Orten Lawinen auslösen, auch solche mittlerer Größe, vor allem in den Hauptniederschlagsgebieten und in den Gebieten mit viel Wind. Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen können an allen Expositionen leicht ausgelöst werden.
Böschungsrutsche sind möglich. Dies vor allem aus sehr steilen noch nicht entladenen Einzugsgebieten. Ältere Triebschneeansammlungen sind überschneit und damit nur schwierig erkennbar. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen. Viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung sind nötig.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.8: eingeschneiter oberflächenreif

Seit Freitag fielen verbreitet in allen Höhenlagen 30 bis 40 cm Schnee, lokal auch mehr. Der Südwind hat Neu- und Altschnee verfrachtet. Neu- und Triebschnee liegen an allen Expositionen und in allen Höhenlagen auf weichen Schichten. Der untere Teil der Schneedecke ist gut verfestigt. Stabilitätstests und Beobachtungen im Gelände bestätigen diese Situation. Die Wetterbedingungen verhindern eine schnelle Verbesserung der Bedingungen.

Tendenz

Verbreitet heikle Lawinensituation.


Gefahrenstufe

Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee
Waldgrenze
Triebschnee
Waldgrenze


Touren erfordern viel Erfahrung und Zurückhaltung.

An Triebschneehängen verbreitet heimtückische Lawinensituation. Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen können an allen Expositionen leicht ausgelöst werden. Vorsicht vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Die Lawinen sind meist nur oberflächlich. Die Gefahrenstellen sind häufig und schwer zu erkennen.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.8: eingeschneiter oberflächenreif

Seit Samstag fielen verbreitet 10 bis 20 cm Schnee. Neu- und Triebschnee liegen teilweise auf Oberflächenreif. Mit starkem Wind aus südöstlichen Richtungen entstanden in den letzten Tagen an allen Expositionen leicht auslösbare Triebschneeansammlungen. Lawinen können mit geringer Belastung ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen. Der untere Teil der Schneedecke ist weitgehend stabil.

Tendenz

Kaum Rückgang der Lawinengefahr. Triebschnee beachten.


Gefahrenstufe

Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee
Waldgrenze
Altschnee
2200m


Triebschnee vorsichtig beurteilen.

Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen können besonders an steilen Schattenhängen oberhalb der Waldgrenze von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, Vorsicht vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Die Lawinen sind meist mittelgroß.
Schwachschichten im unteren Teil der Schneedecke können stellenweise von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, besonders an eher schneearmen Stellen sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden. Dies besonders an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.1: bodennahe schwachschicht

Der obere Teil der Schneedecke ist ungünstig geschichtet, mit einer Kruste an der Oberfläche. Härtere Schneeschichten liegen stellenweise auf weichen Schichten. Die Triebschneeansammlungen liegen in mittleren und hohen Lagen teilweise auf Oberflächenreif.
Steile Schattenhänge: Die Altschneedecke ist stellenweise störanfällig. Der untere Teil der Schneedecke ist aufbauend umgewandelt.

Tendenz

Frischen und älteren Triebschnee beachten.