Lawinen.report

Montag 04.01.2021

Veröffentlicht am 03.01.2021 um 17:00


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Triebschnee


Frischer Triebschnee ist die Hauptgefahr.

Mit Neuschnee und starkem Wind aus südöstlichen Richtungen entstanden an allen Expositionen spröde Triebschneeansammlungen, Vorsicht an steilen Hängen auch unterhalb der Waldgrenze. Schon einzelne Tourengeher können an vielen Orten Lawinen auslösen, auch solche mittlerer Größe.
Die Gefahrenstellen sind häufig und schwer zu erkennen. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen. Viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und große Zurückhaltung sind nötig. Zudem sind einzelne Gleitschneelawinen möglich.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.8: eingeschneiter oberflächenreif

Der Südwind hat Neu- und Altschnee verfrachtet. Neu- und Triebschnee liegen an allen Expositionen und in allen Höhenlagen auf weichen Schichten. Der untere Teil der Schneedecke ist gut verfestigt. Stabilitätstests und Beobachtungen im Gelände bestätigen diese Situation. Die Wetterbedingungen verhindern eine schnelle Verbesserung der Bedingungen.

Tendenz

Teils kritische Lawinensituation.


Gefahrenstufe

Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee
Waldgrenze
Triebschnee
Waldgrenze


Touren erfordern viel Erfahrung und Zurückhaltung.

An Triebschneehängen verbreitet heimtückische Lawinensituation. Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen können an allen Expositionen leicht ausgelöst werden. Vorsicht vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Die Lawinen sind meist nur oberflächlich. Die Gefahrenstellen sind häufig und schwer zu erkennen.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.8: eingeschneiter oberflächenreif

Seit Samstag fielen verbreitet 10 bis 20 cm Schnee. Neu- und Triebschnee liegen teilweise auf Oberflächenreif. Mit starkem Wind aus südöstlichen Richtungen entstanden in den letzten Tagen an allen Expositionen leicht auslösbare Triebschneeansammlungen. Lawinen können mit geringer Belastung ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen. Der untere Teil der Schneedecke ist weitgehend stabil.

Tendenz

Kaum Rückgang der Lawinengefahr. Triebschnee beachten.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Altschnee
2200m
Triebschnee
Waldgrenze


Schwachschichten im Altschnee sind heimtückisch.

Schwachschichten im unteren Teil der Schneedecke können stellenweise von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, besonders an eher schneearmen Stellen sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden. Dies besonders an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m. Zudem sollten teils störanfällige Triebschneeansammlungen beachtet werden. Sie können besonders an steilen Schattenhängen oberhalb der Waldgrenze von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, Vorsicht vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Die Lawinen sind meist mittelgroß.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.1: bodennahe schwachschicht

Steile Schattenhänge: Die Altschneedecke ist stellenweise störanfällig. Der untere Teil der Schneedecke ist aufbauend umgewandelt. Der obere Teil der Schneedecke ist ungünstig geschichtet, mit einer Kruste an der Oberfläche. Härtere Schneeschichten liegen stellenweise auf weichen Schichten. Die Triebschneeansammlungen liegen in mittleren und hohen Lagen teilweise auf Oberflächenreif.

Tendenz

Frischen und älteren Triebschnee beachten.