Lawinen.report

Samstag 09.01.2021

Veröffentlicht am 08.01.2021 um 17:00


Gefahrenstufe

Waldgrenze
Lawinenproblem
Altschnee
Waldgrenze
Triebschnee
Waldgrenze


Heimtückische Lawinensituation. Schwachschichten im oberen Teil der Schneedecke erfordern Vorsicht.

Die oberflächennahen Schneeschichten erfordern Vorsicht und Zurückhaltung. Trockene Lawinen können im schwachen Altschnee ausgelöst werden und recht groß werden. Fernauslösungen sind möglich. Gefahrenstellen für trockene Lawinen liegen an steilen Schattenhängen, auch unterhalb der Waldgrenze. Die Gefahrenstellen sind überschneit und auch für Geübte kaum zu erkennen. Heimtückisch sind besonders Stellen, wo Oberflächenreif eingeschneit wurde. Wummgeräusche und Risse beim Betreten der Schneedecke sind Alarmzeichen und weisen auf die Gefahr hin. Eine überlegte Routenwahl ist wichtig.
Die frischen Triebschneeansammlungen sind meist klein aber störanfällig. Diese Gefahrenstellen liegen oberhalb der Waldgrenze, Vorsicht in Kammlagen, Rinnen und Mulden.
Mit der Sonneneinstrahlung sind im Tagesverlauf weiterhin trockene Rutsche und Lawinen möglich.
Zudem besteht eine latente Gefahr von Gleitschneelawinen.

Schneedecke

gm.8: eingeschneiter oberflächenreif
gm.4: kalt auf warm / warm auf kalt

Im oberen Teil der Schneedecke sind kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden. Die frischen Triebschneeansammlungen werden auf weiche Schichten abgelagert. Die schon etwas älteren Triebschneeansammlungen liegen teilweise auf Oberflächenreif. Stabilitätstests und Schneeprofile bestätigen den ungünstigen Schneedeckenaufbau. Mit tiefen Temperaturen kann sich die Schneedecke nicht verfestigen.
Der untere Teil der Schneedecke ist gut verfestigt.

Tendenz

Weiterhin heikle Lawinensituation.


Gefahrenstufe

Waldgrenze
Lawinenproblem
Triebschnee
Waldgrenze
Altschnee
2400m


Einzelne Gefahrenstellen für trockene Lawinen liegen an sehr steilen Hängen oberhalb von rund 2200 m.

Schwachschichten im unteren Teil der Schneedecke können mit großer Zusatzbelastung ausgelöst werden. Dies vor allem an sehr steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee wie z.B. bei der Einfahrt in Rinnen und Mulden. Die Lawinen sind meist mittelgroß.
Frische und schon etwas ältere Triebschneeansammlungen sind meist dünn aber teilweise störanfällig. Vorsicht vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht
gm.7: schneearm neben schneereich

Dort liegt nur wenig Schnee. Die Schneedecke ist kantig aufgebaut. Die frischen und schon etwas älteren Triebschneeansammlungen überlagern eine schwache Altschneedecke. Im unteren Teil der Schneedecke sind in hohen Lagen und im Hochgebirge kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden.

Tendenz

Die Lawinengefahr bleibt bestehen.