Lawinen.report

Dienstag 30.11.2021

Veröffentlicht am 01.12.2021 um 12:40


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Altschnee
2200m
Gleitschnee
Waldgrenze


Schwacher Altschnee vor allem an steilen Schattenhängen.

Schwacher Altschnee an steilen Schattenhängen. Ausgeprägte Schwachschichten im oberen Teil der Schneedecke können an steilen Schattenhängen vereinzelt schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Dies vor allem im selten befahrenen Gelände sowie an eher schneearmen Stellen oberhalb von rund 2300 m. Lawinen können bis in tiefe Schichten durchreissen und eine gefährliche Grösse erreichen. Ausgeprägte Schwachschichten im Altschnee erfordern eine defensive Routenwahl. Einzelne Wummgeräusche können auf die Gefahr hinweisen.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht
gm.8: eingeschneiter oberflächenreif

Die Altschneedecke ist stellenweise störanfällig. Dies vor allem an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2000 m. Der obere Teil der Schneedecke ist ungünstig geschichtet, mit einer aus lockerem Schnee bestehenden Oberfläche, die auf einer kaum tragfähigen Schmelzharschkruste liegt. Der untere Teil der Schneedecke ist kantig aufgebaut und schwach. Fernauslösungen sind vereinzelt möglich. Die Meldungen der Beobachter und Beobachtungen im Gelände bestätigen den an steilen Schattenhängen ungünstigen Schneedeckenaufbau. Die meteorologischen Bedingungen begünstigen eine deutliche Schwächung der oberflächennahen Schneeschichten.
Die Schneedecke ist im Nordosten und im Nordwesten störanfällig.

Tendenz


Gefahrenstufe

2400m
Lawinenproblem
Triebschnee
2400m


Triebschnee im Hochgebirge.

Seit dem Morgen blies der Wind verbreitet in Kammlagen stark. Der teilweise starke Wind verfrachtet den Altschnee. Im Tagesverlauf wachsen die zuvor kleinen Triebschneeansammlungen nochmals an. Mit zunehmend stürmischem Wind aus nordwestlichen Richtungen entstehen seit Montag besonders in Kammlagen sowie oberhalb der Waldgrenze flächige Triebschneeansammlungen. Die Gefahrenstellen liegen vor allem an Triebschneehängen aller Expositionen oberhalb von rund 2200 m sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee. Die frischen Triebschneeansammlungen liegen vor allem in Kammlagen, Rinnen und Mulden. Verbreitet entstehen störanfällige Triebschneeansammlungen. Die teils grossen Triebschneeansammlungen können besonders an den Expositionen Ost über Süd bis Südwest oberhalb der Waldgrenze schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden. Dies vor allem in ihren Randbereichen.

Schneedecke

Mit starkem bis stürmischem Südföhn entstehen frische Triebschneeansammlungen. Die verschiedenen Triebschneeansammlungen sind teilweise schlecht miteinander und mit dem Altschnee verbunden. Sie sind vor allem in ihren Randbereichen leicht auslösbar. Die Triebschneeansammlungen der letzten zwei Tage liegen im Bereich der Waldgrenze teilweise auf Oberflächenreif. Zudem entstanden in Kammlagen aller Expositionen und allgemein im Hochgebirge weitere Triebschneeansammlungen. Die Meldungen der Beobachter und Stabilitätstests bestätigen die an Triebschneehängen kleinräumig sehr unterschiedliche Stabilität der Schneedecke.

Tendenz