Lawinen.report

Dienstag 27.12.2022

Veröffentlicht am 26.12.2022 um 17:00


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Altschnee
2200m
Gleitschnee
2400m


Erfolgreiche Lawinensprengungen und Lawinenabgänge bestätigen die teils heikle Lawinensituation.

Die Verhältnisse für Schneesport abseits gesicherter Pisten bleiben teils heikel.
Einzelne Wintersportler können weiterhin Lawinen auslösen, vor allem an sehr steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2200 m und an sehr steilen Südhängen im Hochgebirge. Lawinen können bis auf den Boden durchreißen und besonders in den schneereichen Gebieten gefährlich groß werden. Vorsicht vor allem in Kammlagen sowie in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Die Gefahrenstellen sind schwer zu erkennen. Fernauslösungen sind vereinzelt möglich. Dies vor allem im Westen in den Hauptniederschlagsgebieten. Viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr ist nötig.
Zudem besteht eine gewisse Gefahr von Gleitschneelawinen und Rutschen. Dies an steilen Grashängen unterhalb von rund 2400 m.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht

Neu- und Triebschnee liegen auf einer schwachen Altschneedecke. Vorsicht vor allem an steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2200 m sowie an steilen Südhängen im Hochgebirge. Es fallen oberhalb von rund 1300 m verbreitet 10 cm Schnee, lokal auch mehr. Die frischen Triebschneeansammlungen liegen vor allem an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2000 m auf weichen Schichten.
Die Altschneedecke ist feucht. Dies an allen Expositionen in tiefen und mittleren Lagen.

Tendenz

Schwachen Altschnee kritisch beurteilen.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Altschnee
2200m
Triebschnee
2600m


Schwachschichten im Altschnee sind die Hauptgefahr.

Lawinen können stellenweise im schwachen Altschnee ausgelöst werden, vor allem an sehr steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2200 m sowie an sehr steilen Sonnenhängen in der Höhe. Lawinen können vereinzelt mittlere Größe erreichen.
Die meist kleinen Triebschneeansammlungen der letzten Tage sollten vor allem an sehr steilen Schattenhängen vorsichtig beurteilt werden, besonders in Kamm- und Passlagen in der Höhe.
Es sind nur noch vereinzelt Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche möglich, aber meist nur kleine.
In den an die Gefahrenstufe 3, "erheblich" angrenzenden Gebieten sind die Gefahrenstellen häufiger und die Gefahr etwas höher.

Schneedecke

gm.1: bodennahe schwachschicht

Der untere Teil der Schneedecke ist kantig aufgebaut, besonders an steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2200 m sowie an steilen Sonnenhängen in der Höhe.
Die frischen Triebschneeansammlungen liegen vor allem an Schattenhängen in der Höhe auf schwachen Schichten.
Der obere Teil der Schneedecke ist hart, mit einer nicht tragfähigen Schmelzharschkruste an der Oberfläche. Dies im Süden an steilen Sonnenhängen unterhalb von rund 2600 m. Es fällt vor allem im Norden etwas Schnee.

Tendenz

Schwachen Altschnee beachten.


Gefahrenstufe

2000m
Lawinenproblem
Triebschnee
2000m


Frischen Triebschnee beachten.

Mit Neuschnee und teils starkem Wind aus westlichen Richtungen entstehen in Kammlagen sowie in hohen Lagen meist kleine Triebschneeansammlungen. Diese Gefahrenstellen sind bei der schlechten Sicht kaum zu erkennen, besonders am Vormittag.
Nachmittag: Mit der Sonneneinstrahlung sind kleine trockene Lockerschneelawinen möglich. Dies an extrem steilen Sonnenhängen.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind

Es fallen oberhalb von rund 1300 m bis zu 10 cm Schnee. Die frischen Triebschneeansammlungen liegen vor allem an steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2000 m auf weichen Schichten.
Die Altschneedecke ist feucht. Dies an allen Expositionen in tiefen und mittleren Lagen.
Es liegt wenig Schnee.

Tendenz

Frischen Triebschnee beachten.