Lawinen.report

Montag 17.04.2023

Veröffentlicht am 16.04.2023 um 17:00


Gefahrenstufe

2400m
Lawinenproblem
Neuschnee
2400m
Altschnee
2400m
Gleitschnee
2400m


Neuschnee ist die Hauptgefahr. Schwacher Altschnee in der Höhe.

Der viele Neuschnee der letzten Tage und die teils großen Triebschneeansammlungen können von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen liegen vor allem im Steilgelände oberhalb von rund 2400 m. Anzahl und Größe der Gefahrenstellen nehmen im Hochgebirge zu. Vorsicht in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Die Gefahrenstellen sind teils überschneit und schwer zu erkennen.
Vereinzelt können Lawinen auch tiefere Schichten der Schneedecke mitreißen und groß werden, besonders an sehr steilen West-, Nord- und Osthängen oberhalb von rund 2400 m.
An extrem steilen Hängen sind weiterhin Lockerschneelawinen möglich, auch mittelgroße, v.a. bei größeren Aufhellungen. Zudem sind vor allem in den Hauptniederschlagsgebieten Gleitschneelawinen möglich, besonders an steilen Grashängen in mittleren und hohen Lagen.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.4: kalt auf warm / warm auf kalt

Die Schneedecke ist stellenweise störanfällig. Neu- und Triebschnee liegen stellenweise auf weichen Schichten. Die verschiedenen Triebschneeansammlungen sind schlecht miteinander verbunden, vor allem in der Höhe.
In der Altschneedecke sind an sehr steilen West-, Nord- und Osthängen kantig aufgebaute Schwachschichten vorhanden, besonders oberhalb von rund 2400 m am Alpenhauptkamm. Einzelne Wummgeräusche und die durchgeführten ECTs bestätigen den in den Hauptniederschlagsgebieten ungünstigen Schneedeckenaufbau. Die Wetterbedingungen führten unterhalb von rund 2400 m verbreitet zu einer leichten Anfeuchtung der Schneedecke.

Tendenz

Die Wetterbedingungen bewirken eine allmähliche Verfestigung der Schneedecke.


Gefahrenstufe

2200m
Lawinenproblem
Triebschnee
2200m


Triebschnee ist die Hauptgefahr.

Frische und schon etwas ältere Triebschneeansammlungen können an sehr steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Lawinen können mittlere Größe erreichen. Im Hochgebirge sind die Gefahrenstellen etwas häufiger und an allen Expositionen vorhanden. Dies auch in den an die Gefahrenstufe 3, "erheblich" angrenzenden Gebieten am Alpenhauptkamm und in der Ortlergruppe. Gefahrenstellen liegen in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten. Die Triebschneeansammlungen sollten möglichst umgangen werden.
Mit der Sonneneinstrahlung sind nur noch vereinzelt meist kleine Lockerschneelawinen möglich, besonders an extrem steilen Sonnenhängen. Zudem sind vor allem in den Hauptniederschlagsgebieten einzelne kleine Gleitschneelawinen möglich.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind
gm.2: gleitschnee

Die Schneedecke ist stellenweise störanfällig. Mit teils starkem Wind aus nördlichen Richtungen entstanden in den letzten Tagen besonders in den Föhngebieten umfangreiche Triebschneeansammlungen. Die verschiedenen Triebschneeansammlungen sind teilweise noch schlecht miteinander verbunden, vor allem an Schattenhängen oberhalb von rund 2200 m.
In der Altschneedecke sind an sehr steilen Schattenhängen sehr vereinzelt Schwachschichten vorhanden. Dies vor allem am Alpenhauptkamm.

Tendenz

Die Gefahr von trockenen Lawinen nimmt allmählich ab. Die schon etwas älteren Triebschneeansammlungen sind in der Höhe vereinzelt noch störanfällig.


Gefahrenstufe



Die Verhältnisse sind mehrheitlich günstig.

Die nicht mehr ganz frischen Triebschneeansammlungen können vereinzelt ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen liegen vor allem an sehr steilen Schattenhängen in der Höhe, besonders an Übergängen in Rinnen und Mulden. Lawinen sind meist nur klein. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte vor allem die Mitreiß- und Absturzgefahr beachtet werden.
An extrem steilen Hängen sind einzelne nasse Lockerschneerutsche möglich.

Schneedecke

gm.6: lockerer schnee und wind

Die Schneedecke ist recht gut verfestigt. Der Triebschnee liegt vereinzelt auf weichen Schichten, vor allem an steilen Schattenhängen in der Höhe. In tiefen und mittleren Lagen liegt nur noch wenig Schnee. Sonne und Wärme führen im Tagesverlauf zu einer allmählichen Anfeuchtung der Schneedecke.

Tendenz

Geringe Lawinengefahr.